Quito war fast 13 Wochen alt und so gut wie stubenrein als wir bemerkten, dass er sich wieder vermehrt in der Wohnung löste. Erst dachten wir, dass das einfach ein Rückschritt sei und man einfach wieder stärker auf ihn achten müsste und öfter den Weg nach draußen suchen sollte. Jedoch wurde es in den darauffolgenden Tagen immer schlimmer. Die Abstände in denen er sich löste wurden immer kürzer und so pullerte er natürlich auch immer öfter in die Wohnung.
LIEGT ES AN UNS?
Wir fingen an an uns zu zweifeln. Gerade waren wir mit Quito draußen, er hatte sich gelöst und keine 10 Minuten später pullerte er sich schon wieder in der Wohnung. Den Urin verlor er in der Wohnung tröpfchenweise und zog eine regelrechte Spur hinter sich her. Wir dachten wir hätten einfach alles falsch gemacht, was man hätte falsch machen können und das mit der Stubenreinheit könnten wir abhaken. Zudem ging unser Vorrat an Küchenrolle dem Ende zu. Eine Rolle war noch da und in Corona-Zeiten kam man ja auch nicht so schnell an die heiß begehrte Ware.
Als wir bemerkten, dass der Urin von Mal zu Mal immer strenger roch klingelten bei uns die Alarmglocken. Blasenentzündung. Wie sollte es anders sein war es Samstag und kein Tierarzt hatte offen außer der Notdienst 20km entfernt.
HAUSMITTEL
Wir fingen an uns im Internet über Hausmittel für eine Blasenentzündung zu belesen und wurden fündig. Mit Nieren-und Blasentee als auch D-Mannose sollten Abhilfe schaffen. So fuhr ich in den Supermarkt holte Nieren-und Blasentee (wir haben den von Bad Heilbrunner genommen) und ergatterte glücklicherweise noch ein Paket Küchenrolle. In der Drogerie besorgte ich stinknormale D-Mannose ohne andere Zusätze (die Einfache von DM reicht).
Tipp: Finger weg von Präparaten, die Stevia enthalten.
„SELBSTTHERAPIE“
Los ging die Behandlung mit den Hausmittelchen.
Wir weichen Quitos Futter immer ein bevor er es bekommt, damit er genug Flüssigkeit zu sich nimmt. So weichten wir Quitos Futter einfach in kochendem Wasser ein und ließen den Teebeutel in der Mischung ziehen. Die Mannose ist in 2g Sticks verpackt. Wir teilten einen in 4 ungefähr gleich große Häufchen. Pro Mahlzeit (2 am Tag) bekam Quito 1 Häufchen (ca. 500mg), dass auf das eingeweichte Futter gestreut wurde. Nebenbei bekam er den Tag über anstatt Wasser Kamillen-und Brennesseltee. Da Quito sehr leichtfuttrig ist und so gut wie alles frisst, was wir ihm vor die Nase setzen, hatten wir hier keine Probleme ihm die Sachen unter zujubeln. Ein Glück. Zusätzlich haben wir ihm noch eine Pullover angezogen, damit er nicht so schnell auskühlt.
ENDE GUT – ALLES GUT?
Nach 2 Tagen zeigte sich schon eine Verbesserung. Insgesamt bekam er die Mannose und den Tee ca. eine Woche. Nach der Selbsttherapie gingen wir trotzdem noch einmal zum Tierarzt und gaben eine Urinprobe ab. Alles in Ordnung. Durch unsere Hausmittel konnten wir anscheinend eine richtige Blasenentzündung vermeiden und Quito ein Antibiotikum ersparen.
Natürlich haben wir unsere Tierärztin gefragt ob die Selbsttherapie mit der Mannose und dem Blasentee die richtige war. 🙂
Ich hoffe wir konnten euch in diesem Beitrag helfen.
Bleibt gesund!
Eric, Chrissi und Quito.